v1.20

Seemanns Schnack
achtern hinten im Schiff oder hinter dem Schiff
anschlagen anbringen oder aufspannen eines Segels o.ä.
aufbrisen Zunehmen des Windes
aufentern in die Takelage klettern
aufklaren a. aufräumen b. das Wetter verbessert sich
Auge meist gespleißte Schlaufe im Tauwerk
auslegen vom Mast auf die Rah klettern
Back a. Deck im vorderen Teil des Schiffes b. Tisch
Backbord die linke Seite des Schiffs; Laterne ist rot
Backskiste Kiste zum Verstauen
Bänsel kurzes Ende mit geringem Durchmesser
Baumunterer "Balken" eines Viereckssegels, das in Längsrichtung des Schiffs angeschlagen ist
bekleden Tauwerk oder Teile des Gutes mit Werg, Pech und Bänseln umwickeln und schützen
Belegnagel beweglicher "Knüppel", der in der Nagelbank steckt und zum Festmachen von Leinen dient
Bilge unterster Raum eines Schiffes, nach unten von Kiel und Boden begrenzt
Bier angeblich Treibstoff für Segler, jedoch für die Crew ein Sicherheitsrisiko
Block Umlenkrolle für Tauwerk, auch Teil der Taille
Bootsmann Gehilfe des Skippers; läßt dessen Befehle ausführen und ist für ein aufgeklartes Schiff verantwortlich
Brasse  Seil, mit dem die Rah geschwenkt werden kann
Brise a. niedliches Mädchen der Literatur b. Wind
Bug vorderes Ende des Schiffs
Davids Halterungen des Beiboots z.B. am Heck des Schiffes
durchsetzen straffen, die Lose herausholen
Dwars verdreht, querab - quer zur Kielrichtung
einschlafen a. Abschwächen des Windes b. Abschwächen der Mannschaft
Ende ein Stück Tauwerk, hat zwei Tampen
Fall Seil, mit dem das Segel gesetzt (= hochgezogen) wird
fieren ein straffes Tauwerk lockern, Lose geben
F-Tank Fäkalientank der Toilette; das Lenzen des Tankes wird auch als "Muki-Bude" bezeichnet
Fußpferd Seil, auf dem die Crew steht, wenn sie in der Takelage arbeitet und kein Deck unter den Füßen hat
Gaffel oberer "Balken" eines Vierkantsegels, das in Längsrichtung des Schiffes angeschlagen ist
Gaffelklaue das Gaffelende, das am Mast sitzt
Galleasse ein mit Gaffelsegeln ausgestattetes Schiff
Glasen die Schläge der Schiffsglocke zeigen die Uhrzeit ein
Grauwasser Abwasser aus der Pantry (also ohne Fäkalien)
Gut, laufendes Decksaufbauten, die beweglich sind ("Seile", Segel, . .)
Gut, stehendes Decksaufbauten, die fest sind (Masten, . . )
Halse mit dem Heck durch den Wind gehen
Handlauf die "Reling" auf der Schanz
Heck das hintere Ende des Schiffes
Helmholz die "Pinne", mit der der Rudergänger Kurs halten sollte
Hinterhandsmann der Gehilfe des Vorderhandsmannes
Horn Ecke des Segeln, an dem die Schot befestigt ist
Kalfat Dichtungsmasse in den Plankenfugen (Teer, Pech, Werg, . .)
Kalfateisen ähnlich einem Meißel; dient zum Eintreiben des Wergs in die Plankenfuge
Kalfaten das Schiff wasserdicht machen
Kausch ein durch eine feste Einfassung geschütztes Auge im Tauwerk oder Loch im Segel
Klampe Vorrichtung, um den Tampen eines Endes festzumachen
Klabautermann dein Schiffsgeist oder Kobold, der – meist unsichtbar – den Kapitän bei Gefahren warnt.
Klüverbaum horizontale Verlängerung am Bug; so können mehr Segel angeschlagen werden
Knoten Geschwindigkeit: 1 Knoten = 1 Seemeile/h = 1,852 km/h ˜ 0,51444 m/s
Koje Bett, Schlafstatt für max. zwei Personen, Nist- und Brutplatz
Labkaus traditionelle Seemannsnahrung mit unendlich vielen Originalrezepten
Leichenfänger Seil bzw. Netz, das zwischen den Wanten oberhalb der Schanz aufgespannt wird, um bei rauher See haltlose Seeleute aufzufangen
Leine langes Ende z.B. zum Festmachen
Lenze Pumpen zum Lenzen, trägt nicht nur zur Sicherheit auf See, sondern auch zur Muskelbildung der Seeleute bei
lenzen Flüssigkeiten aus dem Schiff herauspumpen; auch: ein Bierchen lenzen ;-)
Liek Rand des Segels
Lockspruch die Vorankündigung vor dem Wecken
Lose rausholen durchsetzen
Maat Gehilfe des Bootsmannes; er hat die Crew zu peitschen
Nagelbank starke Bohle am Deck, in deren Löchern die Belegnägel stecken
Niederholer Seil, mit dem das Segel geborgen (= heruntergezogen) wird
Nock a. Ende einer Kommandobrücke b. Ende der Rah, des Baumes oder der Gaffel
Oberlicht Skylight
Pantry die Küche des Schiffs
Pütz Eimer, Trog
querab genau neben dem Schiff; also orthogonal zur Längsachse
Rah horizontaler Teil des Gutes ("Balken"), an dem ein Segel angebracht ist
Raum a. Vorfahrt b. Wind, der von achtern kommt
Reff stecken reffen
Reff Vorrichtung, um die Segelfläche z.B. bei einer steifen Brise zu verkleinern
Reffbänsel am Segel befestigte Bänsel, um das lose Segeltuch beim Reffen zu befestigen
reffen die Segelfläche mittels der Reffbänsel verkleinern
Romantik Sonnenunter- und aufgänge, Sterne und Petroleumleuchten
Rudergänger Seemann/frau am Helmholz
Schäkel Bogen aus Metall, der mit einem (Schraub-)Bolzen gesichert wird. Dient zur Befestigung z.B. von Augen oder Schothörnern
Schanz die etwa hüfthohe Seitenbegrenzung des Decks
Schot Seil, mit dem das Segel bedient und gesteuert wird
Skipper der Mann, der die Verantwortung trägt und deshalb auch als erster mit Kaffee und Essen versorgt wird
Skylight Loch im Deck, durch das Licht ins Unterdeck kommt. Ist durch Glas gegen Wassereinbruch gesichert
Smud (bitte nie "Smutje") zweit wichtigster Mann an Bord: Koch und meisten auch Sanitäter. Bei uns auch Bootsmann und Maschinist
Spiere leichte Variante der Gaffel oder der Rah
Spill mechanische Vorrichtung, die dem Seemann hilft, schwere Lasten zu heben (z.B. den Anker)
Spleiß verflechten des Tauwerks; verhindert das Aufdrehen des Tauwerks
Spring eine Festmachleine, die seitlich ausgebracht wird
Stag Halteseile der Masten; verlaufen in Längsrichtung des Schiffes
Stagsegel Dreieckssegel, das in Längsrichtung des Schiffs angeschlagen ist
Steuerbord die rechte Seite des Schiffs; die Laterne ist grün
Taille a. Gegenteil von Wampe b. Flaschenzug zur Arbeitserleichterung
Takelage stehendes und laufendes Gut
Takeling der kleine Bruder des Bekledens; wirkt wie ein Spleiß
Tampen Ende eines Endes
Top oberes Ende eines Mastes
Über den Stag gehen den Bug wechseln . . . also . . . erkläre ich an Bord, o.k.?
voraus genau vor dem Schiff
Vorhandsmann der Seemann, der die Lose aus dem Tauwerk nimmt (z.B. bei der Wende oder beim Festmachen)
vorlich vor dem Schiff allgemein
Wanten seitliche Halteseile der Masten
Warschau Warnruf...Achtung / Vorsicht. Warschau, leere Pützen!
Weckspruch das Wecken der Besatzung
Wende mit dem Bug durch den Wind gehen
Winsch kleine Schwester des Spills; erleichtert Leichtwassermatrosen das Durchsetzen der Segel und ist auf einem Traditionssegler nicht vorhanden
Zeiser stabiles Bänzel mit einem gespleißten Auge